Aspinall und van Gerwen erreichen das Finale

Gerwyn Price, Peter Wright, Michael van Gerwen und Nathan Aspinall – so hießen der vier Halbfinalisten des World Grand Prix 2022. Am Samstagabend ging es für die genannten Profis in der Morningside Arena von Leicester um den Einzug ins morgige Endspiel. Zuerst spielten Price und Aspinall gegeneinander, danach folgte das Duell zwischen Wright und van Gerwen. Zur Anwendung kam das Format „Best of 7 Sets“.

Heute nicht gut genug: Price verliert Platz eins der Weltrangliste

Zwischen Gerwyn Price und seinem Ziel, zum dritten Mal nacheinander das Finale des World Grand Prix zu erreichen, stand nur noch sein heutiger Gegner Nathan Aspinall. Gleich im allerersten Leg holte sich Aspinall dank eines 86er-Checkouts ein Break, welchem er einen 14-Darter folgen ließ. Nach dem überstandenen ersten Setdart gegen sich verbuchte auch Price seinen ersten Leggewinn, was in diesem Satz aber letztlich keine Rolle spielte. Aspinall glänzte wenig später mit einem 113er-Highfinish und tütete auf diese Weise den ersten Durchgang ein. Im zweiten Satz war es Price, der mit einem Break vorlegte. Es folgte ein starker 12-Darter, den der „Iceman“ mit einem 121er-Bullfinish beendete. Das darauffolgende 80er-Finish von Aspinall war letztendlich bedeutungslos, weil Price diesen Satz wenig später per 15-Darter holte und damit für den 1:1-Ausgleich sorgte. Der dritte Satz wies sehr große Ähnlichkeiten zum ersten auf, Aspinall erarbeitete sich erneut einen 2:0-Vorsprung. Durch einen 14-Darter konnte Price verkürzen, auch dieser Leggewinn hatte jedoch keinen Einfluss auf den Ausgang des Satzes. So war es schließlich ein 13-Darter, der Aspinall mit dem 2:1 wieder in Führung gehen ließ.

Auch im darauffolgenden Durchgang erlebte der Weltranglistenerste einen Fehlstart, drei Breakdarts reichten ihm nicht aus – „The Asp“ rettete seinen Anwurf auf der Doppel-12. Auch die drei darauffolgenden Legs wurden vom jeweils anwerfenden Spieler gewonnen, sodass Price mit seinem 91er-Finish ein eminent wichtiges Entscheidungsleg forcierte. Dort ließ sich der Waliser zwei Chancen zum Ausgleich durch die Lappen gehen. Diesen Fehler bestrafte Aspinall gnadenlos, er erwischte die Doppel-5 und baute seine Gesamtführung auf 3:1 aus. Nach der Unterbrechung ging es aus der Sicht von Price zunächst ähnlich schlecht weiter, drei weitere Patzer auf den Doppelring ermöglichten seinem Konkurrenten das Break. Der „Iceman“ lieferte zwar die passende Antwort und erzielte das Rebreak, direkt danach leistete er sich jedoch erneut drei Fehlwürfe beim Auschecken. Aspinall fehlte jetzt nur noch ein einziges Leg zum Weiterkommen, aber auch er brachte seinen Anwurf nicht nach Hause. Somit wurde in diesem Satz ebenfalls ein finales fünftes Leg absolviert. Dort erhielt Aspinall den ersten Matchdart, er jagte ihn aber deutlich an der Doppel-16 vorbei. Für Price hieß es daher Sekunden später bei 117 Restpunkten „Do or Die“. Der Ex-Weltmeister zeigte jetzt seine Klasse, spielte das genannte Highfinish und hielt sich im Turnier – der Zwischenstand lautete demzufolge 2:3 aus seiner Sicht. Im sechsten Durchgang musste Price zwar das erste Leg abgeben, er drehte danach aber auf und glänzte mit Checkouts in Höhe von 107 sowie 127 Punkten. Ein äußerst schwerwiegender Fehler passierte Price jedoch wenig später: er setzte vier Setdarts zum 3:3-Ausgleich in den Sand. Aspinall bestrafte das mit einem 69er-Finish und durfte das jetzt folgende Entscheidungsleg beginnen. Nachdem der Engländer mit perfekten 160 und Price mit genau null Punkten gestartet war, war die Vorentscheidung quasi gefallen. Nathan Aspinall gab den Vorsprung nicht mehr aus der Hand, versenkte seinen zweiten Matchdart in der Doppel-16 und gewann das erste Halbfinale mit 4:2.

Desaströse Leistung: Wright gewinnt nur ein einziges Leg

Danach durften sich die Zuschauer in Leicester auf einen echten Klassiker freuen: zum 95. Mal duellierten sich Peter Wright und Michael van Gerwen am Dartboard. Im direkten Vergleich hatte der Niederländer die Nase deutlich vorn: er gewann bislang 69 Partien und war nur in 23 Spielen unterlegen (darüber hinaus gab es noch zwei Unentschieden). Ganz früh im Match setzte van Gerwen ein dickes Ausrufezeichen, ihm gelang ein 167er-Checkout. Der daran anschließende 15-Darter brachte „Mighty Mike“ das erste Break ein, kurz darauf gehörte der erste Satz bereits der Vergangenheit an. Ohne jegliche Schwierigkeiten hatte sich van Gerwen das 1:0 gesichert. Auch nach der Unterbrechung lief die Partie nur in eine Richtung. Durch ein blitzsauberes 94er-Finish erzielte van Gerwen ein Break, wenig später folgte ein ähnlich souveränes 98er-Checkout. Erst im darauffolgenden Leg durfte sich Wright erstmals beim Double-Out versuchen, gleich fünf Pfeile landeten jedoch neben den anvisierten Feldern. Dieses Missgeschick nutzte van Gerwen wenig überraschend zu seinen Gunsten, er traf die doppelte 10 und gewann auch den zweiten Durchgang zu Null.

Der dritte Satz begann genauso wie seine Vorgänger, mit einem 14- und einem 15-Darter erspielte sich der Niederländer auch hier schnell einen Vorsprung. Danach beendete Wright endlich seine Durststrecke, dank eines 73er-Checkouts verbuchte er im neunten Leg der Partie sein erstes Erfolgserlebnis. Lange darüber freuen konnte sich „Snakebite“ aber nicht, weil er nur wenige Minuten später wiederum vier Gelegenheiten ungenutzt ließ. Van Gerwen war selbstverständlich zur Stelle und vergrößerte seine Führung auf 3:0. Das 124er-Finish auf der Doppel-11 zu Beginn des vierten Durchgangs war die nächste gelungene Aktion des fünfmaligen World Grand Prix-Siegers. Wenig später war van Gerwen an dem Punkt angekommen, an dem ihm nur noch ein einziger Leggewinn vom Finaleinzug trennte. Das darauffolgende Leg war sinnbildlich für das gesamte Spiel: neun Pfeile feuerte der sichtlich frustrierte Wright am äußeren Ring vorbei. Van Gerwen hatte dieses Leg eigentlich schon abgehakt, kam letztlich aber doch zum Zuge und platzierte den zweiten Matchdart in der Doppel-20. Durch den eindeutigen 4:0-Sieg steht Michael van Gerwen zum siebten Mal in seiner Karriere im Finale des World Grand Prix.

World Grand Prix


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