Michael van Gerwen gewinnt US Masters

Aus den 16 Teilnehmern der US Masters in Las Vegas wurden binnen kürzester Zeit vier gemacht, die sich noch um den Titel stritten. Es waren vier Spieler aus vier verschiedenen Nationen und jeder wollte die Trophäe mit nach Hause nehmen. In den Halbfinals bekam es Michael van Gerwen aus den Niederlanden mit dem Waliser Gerwyn Price zu tun. Außerdem traf Schottlands Gary Anderson auf Daryl Gurney aus Nordirland. Im Anschluss bestritten die beiden Sieger der Vorschlussrunde direkt das Endspiel und ermittelten den Turniersieger.

Price kassiert den Whitewash

Im ersten Halbfinale traf Michael van Gerwen auf Gerwyn Price. Natürlich ging MVG als klarer Favorit ins Spiel und untermauerte diesen Status schon im ersten Leg. Er brachte dort ein 154’er Finish ins Ziel und holte sich direkt die Führung. Nachdem Gerwyn dann eine Chance zum Ausgleich vergab legte der Weltmeister auch sofort ein Break nach und von da an verselbstständigte sich die Sache immer weiter. Price hatte große Probleme mit den starken Scores seines Kontrahenten mitzuhalten und schien an dem Druck definitiv schnell auschecken zu müssen zu zerbrechen. Nachdem er zwei Möglichkeiten zu einem 100’er Finish liegen ließ setzte sich Michael schon auf 4:0 ab und obwohl er ein 170’er Finish vergab, macht er wenig später auch das 5:0 klar. Spätestens da schien auch dem „Iceman“ klar zu sein, dass dies seine letzte Partie bei den US Masters sein würde. Er versuchte zwar nochmal ein wenig was, aber er kam nicht mehr zu großen Chancen. Bezeichnend auch, dass „Mighty Mike“ im siebten Leg ganze sechs Darts auf Doppel vergeben konnte, das Leg aber dennoch kaum in Gefahr geriet. Am Ende spielte Michael knapp über 100 Punkte im Schnitt und siegte klar und deutlich mit 8:0.

Danach wollte auch Gary Anderson ins Finale, musste dafür aber noch Daryl Gurney aus dem Weg räumen. Und der Schotte erwischte einen sehr guten Start. Er sprintete zu einer 3:0-Führung und nutzte damit auch Fehler seines Gegners gnadenlos aus. Daryl vergab zwar weitere fünf Chancen im vierten Leg, aber weil Gary ein 126’er Finish auf der Doppel-6 verpasste, holte sich „Super Chin“ sein erstes Leg. Nachdem der „Flying Scotsman“ dann auf 4:1 erhöhte schien alles dennoch eine klare Sache zu werden. Allerdings vergab er in den folgenden beiden Legs jeweils eine Möglichkeit auf Doppel und so lud er Daryl ein zurück ins Match zu kommen. Den endgültigen Wendepunkt gab es im achten Leg. Beide starteten mit vier perfekten Darts und obwohl Gary nach neun Darts bei 46 Punkten Rest stand, war es letztlich Gurney der mit einem 12-Darter ausglich. Die Partie war also plötzlich wieder offen und alles schien nun möglich. Gary hatte dann die Möglichkeit wieder in Führung zu gehen, verpasste aber das Bullseye für ein 95’er Finish. So schaffte Daryl ein Break und konnte dieses wegen zwei vergebener Möglichkeiten Garys auch bestätigen. Dass „Super Chin“ gerade auf dem Bullseye an diesem Tag der stärkere Spieler war, zeigte sich auch im darauffolgenden Leg. Gary verpasste ein 127’er Finish auf ebenjenem, ehe Daryl 90 Punkte via 20, 20, Bull zum erneuten Break auscheckte. Der Nordire blieb auch danach konstant und brachte mit einer tollen Leistung den 8:4-Sieg ins Ziel. Am Ende spielte er knapp 102 Punkte im Schnitt und holte sich ganze sieben Legs nacheinander.

Gurney unterliegt nach toller Leistung

Michael van Gerwen und Daryl Gurney trafen sich somit im Endspiel. Es war erst ihr zehntes Aufeinandertreffen. Aus den bisherigen neun ging MVG sieben Mal als Sieger hervor, so auch bei deren einzigem Finale bei den Dutch Darts Masters 2016. Ihr letztes Duell gab es bei der vergangenen Weltmeisterschaft, als Michael mit 5:1 im Viertelfinale gewann. Auch in dieses Spiel startete Michael sehr stark. Nach vier perfekten Darts zeigte er warum er der aktuell beste Spieler der Welt ist. Nachdem Gurney ein 121’er Finish auf Bull verpasste, checkte Michael ein 124’er Finish auf ebenjenem zum Break. Er bestätigte dieses auch und zu diesen Zeitpunkt spielten beide 120 Punkte im Schnitt, der Unterschied war, dass Michael die Doppel direkt traf. In den folgenden beiden Legs wendete sich das Blatt jedoch. Beide Male stellte sich „Mighty Mike“ 40 Punkte Rest, doch beide Male konnte Gurney auschecken und glich somit wieder aus. Weil der Niederländer dann auch noch zwei Breakdarts liegen ließ, drehte „Super Chin“ das Spiel sogar komplett und ging 3:2 in Führung. Nur knapp vergab er daraufhin ein 116’er Finish zum Break, sodass Michael wieder ausgleichen konnte. Doch der Nordire blieb in dieser Phase der bessere Spieler. Er behielt sein Leg und warf danach gegen den Anwurf zwei 180’er und holte sich tatsächlich das Break zum 5:3. Dieses konnte er jedoch nicht bestätigen, weil daraufhin in sechs Aufnahmen kein großes Triple gelang. Michael holte sich das direkte Rebreak und erhöhte danach nochmal das Tempo. Mit einem 112’er Finish gelang dem Niederländer der Ausgleich und so war das Spiel wieder offen. Immer wieder machte Gurney nun Fehler und rutschte in kleine Felder ab. Dies wusste MVG natürlich auszunutzen und so holte er sich ein Break zum 6:5 und bestätigte dieses nach einem perfekten Start auch zum 7:5. Der Druck auf Daryl war nun enorm, vor allem nachdem Michael erneut perfekt startete. Doch Gurney hielt diesem stand und checkte 120 Punkte zum 6:7 aus seiner Sicht um die Partie offen zu halten. Auch im Leg darauf zeigte sich Gurney stark, stellte sich nach neun Darts auf 121 Punkte Rest. Doch der 12-Darter von van Gerwen war einfach zu stark und so krönte sich der Niederländer mit einem 8:6-Erfolg zum Sieger der US Darts Masters 2017 in Las Vegas.

Tobias Gürtler

US Darts Masters


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