Max Hopp bereits ausgeschieden

Was in Vegas passiert, bleibt in Vegas. Nicht so im Darts. Die Spiele der US Masters werden um die Welt gehen und viele Zuschauer begeistern. Am ersten Tag trafen dabei acht Qualifikanten auf PDC-Profis. Einer von ihnen war Max Hopp, der es mit dem Kanadier Dave Richardson zu tun bekam. Weltmeister Michael van Gerwen hatte Chris White als Gegner und Peter Wright bekam es mit Shawn Brenneman zu tun. Außerdem traf der für die WM qualifizierte Willard Bruguier auf Gerwyn Price.

WM-Starter scheitert an Price

Den Anfang in Las Vegas machten Daryl Gurney und Dennis Sayre Junior, genannt DJ. Der US-Amerikaner durfte beginnen und konnte in der Anfangsphase vor allem von der desolaten Doppelquote seines nordirischen Kontrahenten profitieren. Daryl war von den Scores her der um Längen überlegene Mann. Er zeigte im dritten Leg sogar sechs perfekte Darts und holte sich dort das erste Break der Partie. Nach vier Legs stand es aber trotzdem 2:2, denn DJ hatte eine 100%-Doppelquote, nutzt seine beiden Versuche. Gurney hingegen nutzte nur zwei seiner bis dahin 13 Versuche auf die Doppel. Doch es sollte besser werden. Er holte sich direkt erneut ein Break und konnte einen 12-Darter mit 154’er Finish nachlegen. „Super Chin“ hatte das Match spätestens ab diesem Zeitpunkt im Griff und musste es nur noch nach Hause bringen. Mit einem 86’er Finish auf Bull beendete er es auch und siegte letztlich 6:2. Im Anschluss trafen zwei Spieler aufeinander, die wohl auch bei der WM starten werden. Willard Bruguier hatte seinen Platz nach dem Sieg im North American Qualifier zumindest schon sicher. Er bekam es bei den US Masters nun mit Gerwyn Price zu tun und erlebte somit einen Vorgeschmack, auf das was kommen würde. Nach dem frühen Rückstand hatte der US-Amerikaner auch eine wirklich gute Phase, konnte ein paar Fehler seines walisischen Kontrahenten eiskalt ausnutzen. Er holte sich im dritten Leg das erste Break und setzte sich auch auf 3:1 ab. In der Folge ließ Bruguier jedoch nach. Er konnte vor allem in den Legs vom „Iceman“ nicht mehr wirklich Druck erzeugen und so holte sich Price zunächst den Anschluss und wenig später auch den Ausgleich. Nach dem 4:3 schien die Partie ihren gewohnten Gang zu gehen, doch da kam Willard nochmal zurück. Er glich erneut aus und blieb auch nach dem 4:5-Rückstand noch konzentriert. Bei 97 Punkten Rest traf er dann auch die Triple-19, vergab allerdings die folgenden zwei Darts auf die Doppel. So siegte Gerwyn Price letztlich doch mit 6:4, doch Bruguier dürfte für die WM Blut geleckt haben.

Mit Max Hopp war direkt im Anschluss der einzige deutsche Teilnehmer dran. Er bekam es mit dem Kanadier Dave Richardson zu tun. Einigen war der vielleicht noch ein Begriff, denn er nahm an der Weltmeisterschaft 2015 teil, verlor aber schon in Runde eins mit 2:3 gegen Andy Hamilton. Max wusste also, dass er ihn nicht unterschätzen durfte, fing aber nicht sehr gut an. Dave checkte direkt im ersten Leg 121 Punkte und legte ein 80’er Finish zum Break nach. Zwar konnte der „Maximiser“ unter Druck zurückkommen, konnte jedoch geschaffte Breaks nicht bestätigen. Es gab eine Serie von fünf Breaks nacheinander, bei der Hopp unter anderem einen 11-Darter zeigte, Richardson aber mit einem tollen 100’er Finish mit zwei Mal Tops antwortete. So führte der Kanadier mit 4:2 und konnte wenig später mit dem 5:2 den Druck weiter erhöhen. Max blieb zunächst cool. Er holte sich seinen Anwurf und startete danach mit 140 gefolgt von 180 Punkten ins neunte Leg. Er konnte aber nicht weiter nachlegen und so holte sich Richardson tatsächlich den 6:3-Sieg. Raymond van Barneveld hatte dann ebenfalls einen kanadischen Gegner, auch wenn er britisch klang. David Cameron, nicht der ehemalige Premierminister Englands, nahm an den vergangenen vier BDO-WM’s teil und hatte schon einiges an Erfahrung. Doch zu Beginn wirkte er sehr nervös und so konnte ein mäßiger Raymond sich relativ schnell auf 3:0 in Führung bringen. Die Partie schien bereits gelaufen, da kam plötzlich Cameron zurück. Nach einem 13-Darter nutzte er Fehler von van Barneveld eiskalt aus und holte sich tatsächlich zwei weitere Leggewinne und somit den 3:3-Ausgleich. Die Partie schien wieder völlig offen und David machte nun auch ordentlich Druck. Diesem hielt Barney allerdings stand. Er holte sich das 4:3 und beantwortete eine 180 Camerons mit einem 96’er Finish zum Break. Wenig später machte der Niederländer mit dem 6:3 dann den Deckel drauf.

Wade vergibt sechs Matchdarts und fliegt aus

Dawson Murschell ist ein 21-jähriger Kanadier und ein großes Talent. Er spielt bereits auf der Development Tour und der Challenge Tour der PDC und konnte dort auch schon mal ein Finale erreichen und Siege über unter anderem Dimitri van den Bergh einstreichen. James Wade war jedoch ein anderes Kaliber und das wusste auch Murschell. Der Engländer holte sich auch die Führung, doch Dawson war fokussiert und holte sich sofort unter Druck den Ausgleich, ehe er sogar ein Break zur Führung holte und dies bestätigte. In dieser Phase machte James viele Fehler, die Murschell eiskalt ausnutzte. Wade aber schaffte ein Comeback. Zunächst brachte er 108 Punkte auf null und konnte einen kleinen Lauf zu einer 4:3-Führung hinlegen. Murschell aber gab nicht auf. Er warf die einzige 180 des gesamten Matches und glich wieder aus. Auch nach zehn Legs stand es noch Unentschieden und so musste die Entscheidung im elften fallen. Dort war „The Machine“ eigentlich der bessere Spieler, vergab aber zunächst drei Matchdarts. Dawson stand auf 78 Punkten Rest, bekam aber nicht einen Dart auf ein Doppel. So hatte Wade drei weitere Chancen zum Sieg, ließ diese allerdings erneut alle liegen. Murschell stand bei 50 Punkten Rest und schaffte die Sensation mit seinem zweiten Matchdart zum 6:5. Danach war Peter Wright an der Reihe und auch der Schotte erwischte nicht seinen besten Tag. Sein kanadischer Kontrahent Shawn Brenneman war zu Beginn stärker und holte sich direkt ein Break, dem Peter länger hinterherlief als es ihm lieb war. „Snakebite“ war überhaupt nicht in der Partie. Es schien ihm nichts zu gelingen. Brenneman bekam so natürlich immer mehr Mut und stellte sich bei einer 3:1-Führung auch einen Rest von 36 Punkten. Peter stand bei 80 und musste auschecken. Dies tat er mit zwei Darts und kam allmählich in seinen Rhythmus. Nachdem Brenneman zwei Chancen auf Tops vergab war Wright zur Stelle und glich aus. Danach nahm die Partie ihren erwarteten Gang. Wright war nun souverän und brachte sich mit einer 5:3-Führung in eine gute Ausgangslage zum Sieg. Dann vergab er aber nochmal acht Matchdarts. Dies konnte Shawn mit seiner einzigen Chance auf Bull aber nicht ausnutzen und so saß Nummer neun zum 6:3-Erfolg für Wright.

Es folgte das Duell des Michael „gnadenlos“ van Gerwen und Chris White. Michael zeigte von Beginn an, dass nur er hier als Sieger vom Oche gehen würde und sein Gegner aus den USA sich strecken könne wie er wollte. White zeigte direkt im ersten Leg eine 180, vergab aber eine Chance auf der Doppel-12. Das ließ Michael nicht ungestraft und holte sofort ein Break. Obwohl White in den folgenden Legs immer wieder nah an MVG dran war und ein durchaus gutes Niveau an den Tag legte, sammelte Michael ein Leg nach dem anderen ein. Er brachte zu seinem zweiten Break ein 107’er Finish auf null und spielte einen Average von weit über 100 Punkten. Nachdem Chris im fünften Leg zwei Möglichkeiten liegen ließ, war der Niederländer erneut sofort zur Stelle, checkte 61 Punkte mit zwei Darts. Den Schlusspunkt setzte der Weltmeister mit einem 132’er Finish via Bull, Bull, Doppel-16. So siegte Michael van Gerwen dank eines 12-Darters am Ende mit 6:0 und zog in die nächste Runde ein. Danach fehlten nur noch Gary Anderson und Jason Barlow. Auch hier musste man den Favoriten nicht lange suchen. Anderson holte sich auch souverän sein erstes Leg und legte ein Break nach. Barlow hatte zuvor eine Möglichkeit auf die Doppel-19 vergeben. Der Kanadier wirkte generell relativ nervös. So war es auch nicht überraschend, dass Gary einfach weitermachte und sich mit einem 11-Darter das 3:0 holte, ehe er mit einem erneuten Break bereits die Vorentscheidung schaffte. Zwar wurde Barlow allmählich etwas ruhiger und zeigte die eine oder andere gute Aufnahme, doch der „Flying Scotsman“ war ihm deutlich überlegen und machte kaum Fehler. Immer wieder warf er 140’er und setzte sich so ab. Bei seinem eigenen Anwurf gab es keine Probleme und auch im sechsten Leg war Gary einfach stärker. So holte sich Anderson auch dieses und brachte den 6:0-Whitewash ins Ziel.

Tobias Gürtler

US Darts Masters


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